Jedes Jahr findet in München die ISPO statt. Das ist die Messe für Sport- und Fitnesstrends. Plogging, Running, Crossfit stehen dieses Jahr im Mittelpunkt. Die ISPO ist sicher ein großartiges Event, top organisiert, mit tollen Referenten und brandneuen Tools. Keine Frage. Für mich als Trainerin stellt sich nur immer die Frage, brauchen wir das alles? Viele Tools, die jetzt als Weltneuheit beschrieben werden, hatte ich in den 80er Jahren bereits im Turnunterricht. Reck, Barren, Kasten und Langhantel gibt es schon immer. Laufen und Springen ist ein natürlicher Instinkt.
Plogging beschreibt beispielsweise einen Trend, dass man beim Laufen den Müll aufsammelt. Das wurde 2016 in Schweden erfunden. Eine super Sache, auch um auf das Problem aufmerksam zu machen. Doch brauchen wir dazu wirklich einen Trend? Wenn ich in den Bergen wandern bin, sammle ich intuitiv den Müll auf. Den Anblick einer Cola-Dose in einem Heidelbeerstrauch finde ich einfach unerträglich.
Meiner Meinung nach, wären wir bestmöglich ausgestattet, wenn wir Kraft, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit trainieren. Wichtiger als Trend und die Sportmode ist, dass wir die Übungen korrekt machen, uns wirklich anstrengen und die Trainingsprinzipien beherzigen. Eine Parkbank, ein Hügel, ein Theraband und Gewichte reichen aus, um den ganzen Körper zu trainieren. Oft ist das Training mit Eigengewicht ohnedies am effektivsten.
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